Formula E Monaco: Schweizer Sébastien Buemi erster zweifacher Gewinner der umweltfreundlichen Formel E


Der Schweizer Sébastien Buemi (Mitte) gewinnt den ePrix von Monaco, vor di Grassi (links) und Piquet Jr. (rechts)

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Der 26-jährige Schweizer Ex-Formel1-Rennfahrer Sébastien Buemi gewann in der umweltfreundlichen FIA Formel-E, in der mit flüsterleisen Elektro-Rennwagen gefahren wird, den grossen ePrix von Monaco und ist damit erster zweifacher Formula-E-Gewinner der Geschichte.

Formel E surrt durch Monaco

Das Rennen im Fürstentum Monaco zog eine große Menschenmenge von rund 23.000 Zuschauer an, die die freien Tribünen und die Hospitality-Bereiche bevölkerten, und zeigten damit, dass die zukunftsträchtige Formel E ein großer Hit auch in Europa zu sein scheint.

Früher am Tag schon war das Qualifying – das in der Formula E am gleichen Tag wie das Rennen stattfindet – faszinierend gewesen, mit Buemi der eine fantastische Poleposition  vor der WM-Spitzenreiter Lucas di Grassi erkämpfte, während Jerome D'Ambrosio und Nelson Piquet Jr schnell genug waren, um sich Startplätze in der zweiten Reihe zu sichern.

"Epischer" Massencrash in der Formula E

Aber es war das Rennen selbst, das wirklichen Nervenkitzel und Spannung bereit hielt. Als das Rennen erst wenige Sekunden alt war, gelang es den Führenden ihren Verfolgern ohne Schäden zu entkommen, doch hinter ihnen wurde ein "Massaker epischen Ausmaßes" ausgelöst, wie es die FIA selbst bezeichnete, ausgelöst durch Daniel Abt, mit einer Vielzahl an Beteiligten – Bruno Senna, Jean-Eric Vergne, Loic Duval, Salvador Duran und Vitantonio Liuzzi – während Jaime Alguersuari bereits vor der ersten Kurve ausgenockt wurde.

Safety Car und Wechsel auf zweites Elektroauto

Das Qualcomm Safety Car fuhr sofort raus auf die Piste, während die äußerst effizienten Helfer des Automobile Club de Monaco die Boliden des Brasilianers und der Spanier entfernten. Die anderen am Crash beteiligten hatten es geschafft, ihre Wagen aus eigener Kraft zurück an die Box zu manövrieren und wechselten in ihre zweiten Autos, wenn das auch faktisch bedeutete, dass für sie das Rennen gelaufen war, denn das zweite Auto wird diese Saison noch für den Wechsel benötigt, da die Batterien der diesjährigen Formula E Autos nicht die ganze Renndistanz halten. Nächstes Jahr soll aber nur noch mit einem Rennauto gefahren werden, dessen Akku dann das ganze Rennen durch halten muss. Beim Restart dann, als das Safety Car wieder von der Piste verschwand, entwickelte sich eine Spitzengruppe, bestehend aus Buemi, di Grassi dicht an seinem Heck, gefolgt von D'Ambrosio, Piquet, Stephane Sarrazin, Nicolas Prost und Sam Bird.

In Runde sechs, machte der NEXTEV TCR Brasilianer das Beste aus der FanBoost und überholte den belgischen Drachen mit einem super Manöver in Kurve 3 und fuhr damit auf Position 3 vor. An der Spitze blieb di Grassi in Buemis Windschatten, fand aber nie den richtigen Zeitpunkt um an ihm vorbeizuziehen und so entschied er sich früh in Runde 25 die Box anzufahren und somit einen sogenannten "undercut" zu wagen. Der Trick mit dem vorgezogenen Pitstop hatte leider nicht funktioniert, doch nur um wenige Hundertstel, und Buemi, der auf der Strecke zusammen mit Piquet geblieben war, gelang es, an der Spitze zu bleiben. Aber nur weil er den Angriff von di Grassi in seinem Audi Sport ABT Elektroauto um die Außenseite die Harbour Haarnadelkurve erfolgreich abwehren konnte.

ePrix: Sébastien Buemi gewinnt das Formula E Rennen in Monaco

Im zweiten Stint, versuchte di Grassi an Buemi dran zu bleiben, obwohl er wusste, dass der Schweizer Fahrer noch mehr Energie zur Verfügung hatte als er, aber dann hatte er plötzlich Piquet  im Rückspiegel mit dem er sich um die Führung in der Meisterschaft duelliert. Am Ende, trotz der großen Anstrengungen des Long Beach Sieger, war es di Grassi, der in diesem Brasilianischen-Duell die Nase vorne behielt und etwas mehr als zwei Sekunden hinter Buemi über die Ziellinie surrte, während in der Schlussphase Piquet sich gegen Bird verteidigen musste, der mit aller Kraft in letzter Sekunde versuchte noch einen Fuss aufs Podest zu bekommen.

Der erst 26-jährige Schweizer Sébastien Buemi, der von 2009 bis 2011 in der Formel1 für das Torro Rosso-Team fuhr, gewann das Rennen in Monaco. Buemi konnte sich bei der Siegerehrung ab der Kristall-Trophäe des "ePrix Monaco" freuen, während die Schweizer Nationalhymne ertönte. Was hätte das Schweizer Formel1-Team Sauber in den letzten Jahren für diese Melodie zu oberst auf dem Stockerl geben!

Hinter den Top vier, gingen die übrigen Punkte an D'Ambrosio, Prost, Sarrazin, Charles Pic, Antonio Felix da Costa und den Deutschen Nick Heidfeld.

Vergne mit schnellster Runde des Rennens

Die Zielflagge nicht gesehen, aber seinen Stempel auf die Veranstaltung gedrückt hatte Vergne, der die schnellste Runde des Rennens mit 55.157s gesetzt hatte, auch dank seines FanBoosts. Das war zwei Punkte wert, und der Franzosen erhielt zudem den Visa Fastest Lap Award. Es ist das erste Mal, dass diese Auszeichnung verliehen wurde, sie signalisiert den Beginn einer Partnerschaft zwischen Formel E und dem Kreditkarten-Giganten VISA, einem der Weltmarktführer im elektronischen Zahlungsverkehr.

Schweizer Buemi schon auf 3. Platz der Fahrerwertung

Nach sieben Rennen führt Lucas di Grassi noch die Fahrerwertung mit 93 Punkten an, doch das sind nur vier mehr als Nelson Piquet Jr. und auch der Sieg bringt den Schweizer Buemi wieder auf die Jagd nach dem Titel ein wenig weiter nach vorne, er liegt nur 10 Punkte mit 83 Punkten auf Platz 3 zurück, das sind sechs mehr als Team-Kollege Prost.

In Klassifizierung der Mannschaften hat e.dams-Renault ein bedeutender Schritt nach vorne gemacht, das französische Team hat jetzt einen 45 Punkte Vorsprung auf Audi Sport ABT (von 115 auf 160).

Nächstes Formula E Rennen in Berlin!

Der historische Austragungsort Monaco startete den europäischen Teil der Formel E Saison. Das nächste Rennen ist der DHL Berlin ePrix, der in zwei Wochen, am 23. Mai 2015 auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin stattfindet.

FIA Formel E Championship – Monaco ePrix (Rd 7) – Ergebnisse der Veranstaltung:

1. Sébastien Buemi, e.dams-Renault, 48m05s225
2. Lucas di Grassi, Audi Sport ABT, + 2.154s
3. Nelson Piquet Jr, NEXTEV TCR, + 4.634s
4. Sam Bird, Virgin Racing, + 4.801s
5. Jerome D'Ambrosio, Drache Racing, 5,881
6. Nicolas Prost, e.dams-Renault, + 11.032s
7. Stéphane Sarrazin, Venturi, + 26.472s
8. Charles Pic, NEXTEV TCR, + 49.538s
9. Antonio Felix da Costa, Amlin Aguri, + 52.658s
10. Nick Heidfeld, Venturi, + 52.936s
11. Jarno Trulli, Trulli, + 58.984s
12. Scott Speed, Andretti, + 1m14.138s
13. Karun Chandhok, Mahindra Racing, 1 Runde
NC Vitantonio Liuzzi, Trulli, DNF
NC Jean-Eric Vergne, Andretti, DNF
NC Salvador Duran, Amlin Aguri, DNF
NC Loïc Duval, Drachenrennen, DNF
NC Daniel Abt, Audi Sport ABT, DNF
NC Jaime Alguersuari, Virgin Racing, DNF
NC Bruno Senna, Mahindra Racing, DNF

Fahrerwertung

Lucas di Grassi – 93
Nelson Piquet Jr – 89
Sébastien Buemi – 83
Nicolas Prost – 77
Sam Bird – 64
Jerome D'Ambrosio – 52
Antonio Felix da Costa – 45
Jean-Eric Vergne – 34
Jaime Alguersuari – 30
Bruno Senna – 28

Teamwertung

e.dams-Renault – 160
Audi Sport ABT – 115
Virgin Racing – 94
NEXTEV TCR – 93
Andretti – 82
Dragon Racing – 76
Amlin Aguri – 48
Mahindra Racing – 46
Venturi – 16
Trulli – 12

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Quelle: FIA Formula E
Bild: © FIA Formula E
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