Der insgesamt 7,8 Kilometer lange Abschnitt der Koralmbahn zwischen St. Andrä und Aich © Implenia
Die 130 Kilometer lange Koralmbahn ist das derzeit grösste Projekt zum Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes. Diese soll ab 2023 erstmals eine direkte Verbindung der Zentren Graz und Klagenfurt ermöglichen. Sie ist Teil der „Adriatic-Baltic“-Achse, die sich als internationaler Korridor von Bologna bis nach Danzig erstreckt. Eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Implenia und Hochtief Infrastructure ist nun von der für die Losvergabe zuständigen ÖBB-Infrastruktur AG mit der Realisierung des insgesamt 7,8 Kilometer langen Abschnitts zwischen St. Andrä und Aich beauftragt worden. Die technische Federführung zum Bau der durchgehend zweigleisigen Neubaustrecke liegt bei Implenia. Das Auftragsvolumen beträgt rund CHF 168 Mio. (rund 140 Millionen Euro) wobei der Anteil von Implenia bei 50% liegt.
Der Abschnitt wird zum grössten Teil in Tunnelbauweise geführt. Kernstück ist die Tunnelkette Granitztal über eine Länge von 6,3 Kilometern. Diese umfasst in geschlossener Bauweise den Vortrieb des Tunnels Deutsch-Grutschen (ca. 2,5 Kilometer) und des Tunnels Langer Berg (ca. 2,9 Kilometer). Der zwischen den Röhren liegende Abschnitt (ca. 0,6 Kilometer) wird in offener Bauweise realisiert. Dabei muss auch der Granitzbach überbrückt werden. Die weiteren Baumassnahmen umfassen Wasser-, Landschafts-, Strassen-, Leitungs- und Materialeinbauarbeiten. Baubeginn ist im ersten Quartal 2015. Der Abschluss der Arbeiten ist für April 2020 vorgesehen.
Bereits Anfang 2014 hatte sich ein Konsortium bestehend aus Implenia und der österreichischen Swietelsky den Auftrag über rund EUR 623 Mio. (rund CHF 770 Mio., Anteil Implenia 50%) für ein Baulos des 27,3 Kilometer langen „Semmering-Basistunnels neu“ (SBTn) gesichert.