Gigantische Solaranlage am Walensee: Projekt nimmt Formen an

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Massig Energie für die Schweiz nur mit der Kraft der Sonne

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Das Vorprojekt der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) für die Solaranlage am Walensee nimmt Formen an. Um eine innovative Lösung zu finden, wie die Solarpanels am Felsen angebracht werden, haben die EKZ drei Ingenieur-Studienaufträge vergeben und nun die vielversprechendste Lösung prämiert.

Eine Solaranlage am Felsen eines Steinbruchs zu bauen, ist Pionierarbeit. Dieses Vorgehen wurde in der Schweiz und vermutlich auch weltweit noch nie durchgeführt. Die Herausforderung dabei ist, dass die Solarpanels das Felsrelief optimal ergänzen. Sie müssen, vor Steinschlag geschützt, sicher und stabil im Fels verankert sein. Um für diese Anforderungen eine technisch und wirtschaftlich realisierbare Lösung zu finden, haben die EKZ im vergangenen Dezember Ingenieur-Studienaufträge ausgeschrieben.

Drei Firmen haben die Herausforderung angenommen und unterschiedliche Lösungen für die Unterkonstruktion der Anlage entwickelt. Ein Team von externen und internen Expert beurteilte die Anordnung, die Befestigung am Fels, die Aufhängung und Stabilität sowie das Logistikkonzept der eingereichten Lösungen nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien.

Solarmodule auf Kettengliedern

Alle eingereichten Studienaufträge beinhalten ausgezeichnete Lösungsvorschläge. Als beste Lösung wurde von den Experten „The Chain“ der Firma Bartholet Maschinenbau AG (BMF) aus Flums beurteilt. Bei diesem Vorschlag werden die Trägereinheiten der Solarmodule ähnlich einer überdimensionalen Fahrradkette als Kettenglieder aneinandergereiht. Dadurch kann die Topographie des Felsen trotz bestechend einfacher Montage und geringen Baukosten abgebildet werden. „Die Eigenschaften einer Kette gewährleisten die notwendige geometrische Flexibilität“, kommentiert Werner Frei, Leiter Produktion erneuerbare Energien bei den EKZ, die gewählte Lösung. Die BMF plant, produziert und montiert seit fast 50 Jahren weltweit Seilbahnen und spezielle Konstruktionen aller Art. Die ausgewählte Lösung wird mit 25’000 Franken prämiert.

Bau einer Testanlage

Am 10. Juni haben die EKZ bei der Gemeinde Amden ein Baugesuch für eine Photovoltaik-Testanlage von maximal 80 Quadratmetern eingereicht. Mit der Testanlage wollen die EKZ eine Berechnungsbasis schaffen, um die Wirt-schaftlichkeit der geplanten Anlage konkret zu berechnen. Die Studienaufträge und die Ergebnisse aus der Testanlage sind Teile der Machbarkeitsstudie, die als Grundlage für die weitere Projektierung der Solaranlage am Walensee dienen werden.

Baubeginn der Walensee Solaranlage im Jahr 2015 möglich

Voraussichtlich im Sommer 2013 wollen die EKZ und die SAK beim Kanton St. Gallen ein entsprechendes Gesuch zur Anpassung des kantonalen Richtplanes einreichen. Frühestens im Jahr 2015 könnten die Partner mit dem Bau der Anlage beginnen.

Walensee wäre die grösste Solaranlage der Schweiz mit 9 Megawatt Leistung

Die geplante Solaranlage am Walensee ist ein Gemeinschaftsprojekt der EKZ und der SAK. Die beiden Energieversorger prüfen gemeinsam den Bau der grössten Photovoltaik-Anlage der Schweiz. Im Vorprojekt wird nun abgeklärt, ob im Steinbruch Schnür in der Nähe von Quinten am Walensee eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von neun Megawatt realisiert werden kann (zum Vergleich: Netto-Leistung Atomkraftwerk Mühleberg: 373 Megawatt – Mit 40 solcher Steinbruch-Projekte wäre schon ein Atomkraftwerk überflüssig).

 

Quelle und Bild: EKZ

 

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