Neues Kochbuch von Coop mit Gluten- und laktosefreien Backrezepten


In der Schweiz haben rund zwei Millionen Menschen eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Am verbreitetsten sind Intoleranzen gegenüber Milchprodukten (etwa 15%) und gegenüber Gluten (ca. 1%). Damit auch die von einer Unverträglichkeit Betroffenen trotzdem mit Freude backen können hat Coop heute das Kochbuch «Backen – Gluten- und laktosefreie Rezepte» mit 30 gluschtigen Rezepten ohne Gluten oder Laktose veröffentlicht.

Backen ohne Gluten und ohne Milchprodukte

«Nach dem Erfolg unseres ersten Kochbuchs gibt es nun einen weiteren Band mit 30 genussvollen Backideen – alle sowohl gluten- als auch laktosefrei", freut sich Roland Frefel von Coop. Die Rezepte sind nach den vier Jahreszeiten gegliedert und es werden saisonale Früchte und Gemüse darin verwendet. Gluschtige Beispiele gefällig? Wie wärs mit Johannisbeer-Cupcakes, einem Rüeblikuchen oder einer Brokkoli-Quiche mit Lachs? Das Buch gibt zusätzlich hilfreiche Tipps und Tricks für gluten- und laktosefreies Backen – für Betroffene wie Angehörige.

Gluten-Intoleranz: Unverträglichkeit gegenüber Getreide-Eiweisse

Gluten ist ein Sammelbegriff für Getreide-Eiweisse, die in zahlreichen Getreidearten enthalten sind. Ungefähr 1 Prozent der Schweizer Bevölkerung verträgt diese Getreide-Eiweisse nicht. Die Unverträglichkeit gegenüber Gluten, Zöliakie genannt, kann bereits in den ersten Lebensjahren, aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten.

Laktoseintoleranz: Wenn Milchprodukte zu Bauchweh führen

Wesentlich mehr, nämlich in der Schweiz und in Deutschland 15% der Bevölkerung, vertragen keine Milchprodukte. Der Verzehr von Milch, Rahm, Butter und dergleichen sorgen rund 2 Stunden nach dem Essen für reichlich Action im Dickdarm. Es rumpelt wie in einer Waschmaschine, die Beschwerden reichen von leichten bis starken Bauchschmerzen, Blähungen bis zu Durchfall.

Das passiert bei der Laktoseintoleranz im Bauch

Ungespaltener Milchzucker, der bei laktoseverträglichen Menschen im Dünndarm aufgespalten wird, gelangt bei laktoseintolleranten Personen bis in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien aufgenommen und vergoren wird. Als Gärungsprodukte entstehen Laktat (Milchsäure) und die Gase Methan (CH4) und Wasserstoff (H2). Das tönt explosiv und ist es auch: Die Gase führen zu Blähungen, was für Bauchschmerzen sorgt. Zudem kann die osmotisch aktive Milchsäure zu einem gurgelnden Wassereinstrom in den Darm führen, eine sogenannte osmotischer Diarrhoe, was dann blitzschnell heftigen Durchfall ergibt.

Irritieren ist für die Betroffenen oft, dass es um die 2 Stunden dauert, bis der Milchzucker im Dickdarm angekommen ist und dann die Beschwerden erst eintreten. So macht man oftmals nicht den Rückschluss zu den verspeisten Milchprodukten, weil man eventuell bereits wieder etwas anderes, kleines gegessen oder getrunken hat, und dann diesem die Schuld an den üblen Bauchschmerzen gibt. Zudem enthalten sehr viele Fertigprodukte zusätzlich Milch, Butter oder noch schlimmer direkt Laktose um den Geschmack etwas zu steigern – in der Zutatenliste oftmals aufgeführt eben nicht als Milch sondern verschleiert als "Geschmacksverstärker".

Milchunverträglichkeit ist eigentlich der Normalzustand, nicht die Ausnahme

Dass der erwachsene Mensch keinen Milchzucker mehr verdauen kann, ist übrigens die Regel und nicht eine Krankheit. Sondern im Gegenteil, die Menschen, die Milch auch als Erwachsene verdauen können, haben vor tausenden von Jahren, als die Europäer die Milchwirtschaft entdeckten, eine Gen-Mutation durchgemacht, die sie befähigt Milchzucker zu verdauen. Diese Gen-Mutation ist vor allem im Norden Europas aufgetreten und ist später in die USA getragen worden, in Asien (bis 98%), Aborigines in Australien (85%), Afrika und in Südamerika (bis 75%) vertragen praktisch keine Erwachsenen Milchzucker, sie haben also fast alle eine "Laktoseintoleranz". Man kann die genetische Mutation einer Laktoseintoleranz bei einem Labortest genetisch nachweisen.

Sollten Sie also gelegentlich 2 Stunden nach dem Essen unter ominösen Bauchschmerzen oder Durchfall leiden, könnten Sie einmal versuchen keine Milchprodukte, oder Ersatzprodukte wie die von Coop Free From zu verwenden und zu beobachten, ob die Beschwerden dann verschwinden.

Coop bietet für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien bereits gegen 100 Produkte ohne Laktose, ohne Gluten oder andere Allergene an.

Kochbuch "Backen – Gluten- und laktosefreie Rezepte" kaufen

Das neue Backbuch "Backen – Gluten- und laktosefreie Rezepte" von Coop ist für 19.90 Franken unter www.coop.ch/freefrom erhältlich.

Quellen: Coop, Wikipedia
Bild: © Coop

{loadposition migros}